VENOM Kritik – Lohnt sich die brutale Anti-Helden Action?

Venom Kritik mit Tom Hardy

Meine Meinung zum Film VENOM ist immer noch gespalten. Ich überlege gerade, ob ich noch einen Tag warten sollte mit der Kritik. Wie ihr seht, habe ich nicht gewartet. VENOM ist schwierig zu beurteilen, da er ja doch für sich alleine stehen soll. Er hat kein Zugang zum Marvel Cinematic Universe und doch frage ich mich: Was für Ansprüche soll ich an so einem Film dann stellen? Wenn man das Marvel Cinematic Universe kennt, setzt man meist sehr hohe Ansprüche an Filmen. Auch wenn nicht alle Marvel Filme genial sind, so sind viele doch sehr gelungen und eine kleine Auswahl gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten.

Venom Kritik mit Tom Hardy

Doch von so einem Titel ist VENOM weit entfernt. Nein, versteht mich nicht falsch, der Film ist nicht schlecht. Er ist aber auch kein Meisterwerk. Ich denke ein R-Rated Einstufung hätte dem Film sehr gut getan, obwohl ich auch mit dem jetzigen stand absolut kein zwölf jähriges Kind in den Kinosaal setzen würde. Ich selbst, die in einigen Dingen recht abgebrüht ist, sank ein bisschen “angegruselt” in den Stuhl zurück. Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum sie den Film nicht einfach gänzlich für das erwachsene Publikum produziert haben. Der ganze Streifen wirkt als nichts Halbes und nichts Ganzes, besonders im “Brutalfaktor”.

Venom Kritik mit Tom Hardy

Neben einigen Logikfehlern, auf die ich nicht näher eingehen werde (Ich finde Filme sind Filme, sie sind halt manchmal unlogisch…), wurde ich trotzdem gut unterhalten. VENOM lohnt sich für das Kino, wird aber vielleicht nicht lange im Gedächtnis der Zuschauer bleiben. Zu einem Klassiker wird der Film bestimmt nicht heranreifen.

STORY IN VENOM

Eddie Brock (Tom Hardy) ist im Aufschwung seiner Karriere. Er arbeitet als Enthüllungsjournalist für einen riesigen Kanal, hat eine hübsche kluge Anwältin als Freundin und kann sich eigentlich über nichts beschweren. Bis zu dem Zeitpunkt, in dem er den CEO von Life Foundation wegen seiner Rakete interviewen soll. Diesmal soll er nichts enthüllen sondern einfach einem Investor helfen und für die Rakete werben. Eddie ist aber Eddie und hat zufällig auf dem Laptop seiner Anwalts-Freundin ein Gerichtsverfahren entdeckt in dem Carlton Drake (Riz Ahmed) beschuldigt wird, verantwortlich für den Tod einiger Menschen zu sein.

Venom Kritik

Was tut er also? Er beschuldigt ihn direkt im Interview damit. Das war wohl der größte Fehler seines Lebens, denn von heute auf morgen wurde er zum “Loser” degradiert und verlor sein Bilderbuchdasein bis später der Alien-Symbiont VENOM in sein Leben tritt. Wie genau das passiert und was danach passiert erlebt ihr in den deutschen Kinos ab dem 03. Oktober 2018.

Ansonsten würde ich die Story als unspektakulär beurteilen. Es gibt da nicht viel zu loben und auch nicht viel zu bemängeln. Spannungsaufbau gab es nicht wirklich und einen überraschenden Storyswitch wird es auch nicht geben. Wir haben hin und wieder witzige Dialoge zwischen VENOM und Eddie Brock, die durch andere amüsante Szenen ergänzt werden. Im Kinosaal gab es einige gemeinschaftliche Lacher.

Venom Kritik
Durch das düstere Charakterdesign von VENOM und den gesnackten Humor kann ich nicht wirklich einordnen ob der Film lustig, düster, gruselig oder dramatisch sein soll. Wie oben beschrieben, hätte dem Film ein R-Rated nicht geschadet. Dann hätte man daraus ein volles abgerundetes Produkt bauen können.

ACTION UND EFFEKTE IN VENOM

Die Action und Effekte in Venom haben mir sehr viel Spaß gemacht. Leider wurde ich in der ersten halben Stunde ein wenig ungeduldig. Ich fragte mich ständig “Wann geht die Action los?”. Die Story wurde sehr langsam und zäh aufgebaut. Eddie Brock wurde vorgestellt, sein Leben, seine Beziehungen. Natürlich gab es da noch einen Absturz eines Raumschiffes, um die Herkunft des Alien-Symbionten einzuleiten. Es ist eben eine neue Origin Story vom Charakter “Venom” und wir kennen es ja von Origin Stories, dass die Einleitungen in den meisten Fällen sehr langgezogen wirken.

Venom Kritik mit Tom Hardy

Als dann die Action mit den vielen Effekten der Symbionten und Venom beginnt, begann der Film endlich schön unterhaltsam zu werden. Ich finde das CGI Design von Venom gut umgesetzt und die Action- und Kampfszenen sahen stimmig und gut aus. Der Gegner von Eddie Brock beziehungsweise Venom hatte sein eigenes Symbionten Design. Der Kampf mit beiden wurde gut umgesetzt, kam meiner Meinung nach jedoch ein bisschen zu kurz. Wie in vielen Superhelden-Filmen, hatte der Gegner Carlton Drake / Riot nicht sehr viel Tiefe. Wir erfahren hier jedoch auch ein wenig vom Hintergrund von Venom und warum er sich mit Eddie Brock so verbunden fühlt.

FAZIT ZU VENOM

Das ist es was mir fehlt: Ein abgerundetes fertiges Produkt. Man merkt dem Film an, dass er unvollendet ist. Ich habe auch erst jetzt beim Schreiben der Kritik und nach einigen Recherchen erfahren, dass der Film massig (30-40 Minuten?) geschnitten wurde. Beim Schauen der Vorstellung wusste ich dies nicht einmal und habe es schon unterbewusst gespürt, dass der Film nicht komplett war. Ich wünsche mir sehr eine Extended Bluray oder Ähnliches. Die würde ich mir in jedem Fall kaufen und eine ergänzende Review schreiben, wie ich es bei Batman v Superman gemacht habe. Dort konnte ich den Film persönlich allein durch die 30 Minuten um 4 Punkte aufwerten!

Venom Kritik Michelle Williams Anne Weying

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Tom Hardy (Eddie Brock) hat seinen Job wie immer super gemacht, man merkt aber auch, dass viel Potential von ihm verschenkt wurde. Man hätte da viel mehr aus der Regie rausholen können – oder solche Szenen wurden eventuell rausgeschnitten. Meine Gesamtwertung muss daher leider im oberen Mittelfeld von 6,5 von 10 Nerdmasken bleiben. In jedem Fall sollte den Film jeder Marvel-, Venom- und Tom-Hardy-Fan mitnehmen. Er ist eine gute Unterhaltung für schönes Popcorn-Kino. Einige werden ihn vielleicht mehr feiern als andere.

Ganz wichtig für euch: Es gibt zwei Postcreditszenen! Eine Szene direkt nach dem Film und eine längere Szene nach allen Credits. Da muss man etwas länger im Kinosessel sitzen, aber es lohnt sich! Es ist eine tolle Überraschung!

Was sagt ihr zum Film? Habt ihr ihn gesehen? Werdet ihr ihn sehen? Zur Ergänzung über mein Knowhow: Die Comicvorlagen kenne ich nicht, und kann diese nicht mit dem Film vergleichen.

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Venom Poster mit Tom Hardy

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3 Comments

  • Mir gefällt der Film und das Ganze ist recht ausbaufähig. Tom Hardy ist als Hauptbesetzung top und beweist wieder einmal seine Vielfältigkeit. Ich kann die anderen Kritiken gar nicht verstehen, aber es scheint so, als ob hier fast jeder Kritiker ein Top Regisseur zu sein scheint. Venom wirkt frischer, als der gefühlte 10 Teil von Avengers, die nur noch einschläfernd sind. Kurz um, mir gefällts 5 Sterne. Danke für die Aufmerksamkeit.

  • Es ist schon erstaunlich, wie sehr die Kritiker diesen Film (weltweit) eher Zwiespältig gesehen haben, während das Publikum eine andere Sprache spricht. Das kommt zwar oft vor, aber mir ist kaum ein Fall bekannt, wo die Meinungen so weit auseinanderklaffen.

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