Marvel’s Spider-Man – Bestes Game 2018? Review Test

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Ich bin emotional überwältigt. Es ist jetzt früher Abend und ich überlege schon den ganzen Tag, wie ich mit der Review des Playstation Exklusivtitels Marvel’s Spider-Man beginnen soll. Ich habe das Superheldenspiel bisher 30-35 Stunden auf der Playstation 4 Pro gespielt und die Story nun komplett durch. Insgesamt habe ich vom Fortschritt siebzig Prozent erreicht. Die restlichen dreißig Prozent sind Fleißarbeit mit Nebenquests, Sammelaufgaben und Herausforderungen. In dieser Review versuche ich Spoiler natürlich zu vermeiden!

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Seit einem Jahr war ich nicht mehr so gefesselt in einem Spiel. Ich habe es ein ganzes Wochenende durchgezockt, während ich nichts anderes tat als Essen (weniger als sonst!), duschen, schlafen und Spider-Man spielen. Immer wieder ertappe ich mich, wie ich sonst ein Spiel 3-5 Stunden anfange und es dann wieder ins Regal stelle, weil mich ein anderes Spiel doch mehr fesselt oder ich einfach die Lust daran verliere. Deshalb kann ich für mich sagen, dass Marvel’s Spider-Man dieses Jahr für mich ein absolutes Highlight war beziehungsweise immer noch ist. Ich bin ja noch nicht auf hundert Prozent und selbst dann werde ich es mit New Game Plus (Patch ist bereits angekündigt worden) wahrscheinlich noch einmal spielen.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Die Begeisterung über Marvel’s Spider-Man begann schon vor dem Erhalt des Spiels. Ich habe Wochen darauf hingefiebert, bin komplett auf den Hypetrain aufgestiegen und wurde trotzdem nicht enttäuscht! Im Gegenteil, ich wurde eher noch positiv überrascht, da ich natürlich versucht habe, meine Erwartungen etwas zu senken aufgrund meiner vielleicht unbegründeten Vorfreude.

Dieses Game ist ein absolutes Muss für Superhelden-Fans. Ich gehöre zwar zu der DC Fan Gruppe, aber Spider-Man war ich nie wirklich abgeneigt. Er ist einer der interessantesten Charaktere aus dem Marvel-Universum und ich wurde schon von den Kampfsequenzen in den Trailern neugierig gemacht. Im folgenden Test werde ich auf die Stärken und Schwächen des Games genauer eingehen, wobei ich jetzt schon erwähnen muss, dass die Schwächen sehr sehr sehr gering in diesem Playstation-Spiel sind.

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Story in Marvel’s Spider-Man

Zuerst möchte ich auf den Aspekt eingehen, der mir besonders im Spiel gefallen hat: Die Story! Ich werde natürlich Spoiler vermeiden, um euch den bestmöglichsten Spielspaß zu ermöglichen. Die Story baute sich im Game langsam auf und wurde immer spannender. Sie ist so unglaublich liebevoll gestaltet. Man hat gemerkt, dass sich Insomniac Games hier eindeutig Comic-Kenner hinzugeholt hat. Nicht nur Fans der Filme kommen hier auf ihre Kosten, sondern auch eingefleischte Comicfans, die Anspielungen und tiefgehende Charakterentwicklungen begleiten können. So spielen wir nicht nur Spider-Man, sondern auch Peter-Parker ohne sein Kostüm, seinen Schwarm Mary Jane “MJ” Watson und auch einen Überraschungsgast, der im Laufe der Story hinzukommt.

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Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Peter Parker Irgendwie nerdig

Besonders das Spiel als Mary Jane hat mir sehr gefallen. Ich befand mich sozusagen selbst in der Rolle einer normalen Frau, ohne Superkräfte, die aber auch helfen wollte. In ihrer Rolle haben wir Spider-Man aus der Ferne beobachten und ihm Anweisungen geben können. Erst so aus der Ferne, wie Spider-Man an der Wand krabbelte, wurde mir richtig bewusst, wie ähnlich Spider-Man einer Spinne wirklich war. Sonst hatte ich ihn immer nur als Superheld betrachtet, der sich eben Spider-Man nannte. Ich konnte den Helden also aus ganz anderen Augen betrachten.

Neben dem versteckten Humor in der Geschichte, haben wir also auch Einblick in die Gedanken, Probleme und Freuden der anderen Charaktere, nicht nur in die von Spider-Man alias Peter Parker. Und wenn wir gerade keine Storysequenz haben sondern durch die Stadt schwingen, dann hören wir den Telefonaten von Spider-Man mit der Polizechefin Yury oder seiner Tante May zu. Gespräche von anderen Charakteren kommen hinzu, die ich jetzt natürlich nicht spoilern möchte. Ich musste beim Schwingen immer wieder schmunzeln und entdeckte versteckte Eastereggs zu Comics oder Filmen aus der Vergangenheit.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Norman Osborn Irgendwie nerdig

Die Story selbst zieht ab der Hälfte extrem an und wird nicht nur spannend sondern auch sehr sehr emotional. Mir ist beim Spielen mehrmals die Kinnlade runtergeklappt oder andere Emotionen sind in mir hoch gekommen. Die Storyschreiber haben sich hier wirklich sehr viele Gedanken gemacht und das ganze Game alles andere als langweilig gestaltet. Irgendwann wollte ich mich nicht mehr mit den Nebenquests beschäftigen, sondern erst die Story weiter fortführen, weil ich es nicht erwarten konnte, wie es weiter geht.

Außerdem, was ich als überaus positiv empfinde: Innerhalb der Story wechseln die Orte auch über New York “hinaus”. Wie genau das passiert, möchte ich aus Spoilergründen nicht genau erläutern. Genau bei solchen Orten ist mir die Kinnlade außerdem noch einmal heruntergeklappt. Ja, man könnte fast meinen, ich hätte das ganze Game mit offenem Mund starrend gezockt. Schmunzel.

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Gameplay in Marvel’s Spider-Man

In den Trailern konnten wir schon die tollen Kampfsequenzen und Choreographien sehen. Neben dem Netzschwingen durch die Hochhäuser New Yorks machten mir die Kämpfe auch sehr viel Spaß. Ich bin ein kleines Martial-Arts-Fangirl und liebe die Kämpfe in Superhelden-Filmen und Games. In diesem Spiel waren die Kampfsequenzen eine Augenweide. Die Finisher wechselten sich mit einigen Choreographien ab, während wir mit unseren Fähigkeiten und den Kombinationen die Tritte, Schläge und akrobatische Sprünge einsetzen konnten.

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Unsere Netze unterstützen unseren Kampf mit Gadgets oder wir ziehen uns hoch, um aus der Luft einen besonders starken Angriff zu vollführen. Wir können auch unsere Netze nutzen, um unsere Gegner selbst in die Luft zu schwingen und sie dort zu attackieren. Dies hat zum Vorteil, dass wir von den Bodenkämpfern nicht mehr attackiert werden können.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

So hat jeder Kampfstil seine Vor- und Nachteile. Wir können also weitesgehend selbst entscheiden, wie wir kämpfen wollen, sofern ein Bossmonster keine bestimmte Schwächen hat, die wir gezielt nutzen müssen. Das Kampfsystem ähnelt stark dem aus der Batman Arkham Reihe. War Batman doch ein recht schwerer kräftiger Held, der viel mit Fäusten und weniger mit Tritten agierte, so ist Spider-Man hier schneller und wendiger und nutzt mehr seine Netze und seine akrobatischen Beine, die für viele Tritte, Beinscheren und Absprünge sorgen.

Andere Tester und Reviewer berichten davon, wie toll sie das Schwingen durch New York finden. Ich selbst bin eher ein Fan des Kampfsystems, wobei das Schwingen natürlich auch Spaß gemacht hat – aber natürlich keine große Herausforderung ist. Es sorgt jediglich dafür, dass die Spin…, dass Spider-Man von A nach B kommt. Natürlich gibt es auch Herausforderungen und Forschungsaufgaben, wo wir z.B. weniger als 30 Sekunden bestimmte Bomben entschärfen müssen. Da muss man schauen, dass man das Schwingen beherrscht und nicht versehentlich in die andere Straße schwingt. Dann verliert man natürlich wertvolle Sekunden.

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Im Gesamten war das Gameplay sehr flüssig, es gab überhaupt keine Lags oder Probleme, die Steuerung war nach zehn Minuten schnell erlernt.

Im Storyverlauf schalten sich viele verschiedene Arten von Nebenaufgaben frei, was bedeutet, dass wir nicht alle Nebenaufgaben direkt am Anfang des Spiels sehen, sondern erst wenn wir ein Teil der Story absolviert haben. So können wir später Forschungsaufgaben von Harry Osborn lösen, oder bestimmte Basen durch Kämpfe freiräumen. Manchmal müssen wir durch Wolken schwingen, um wissenschaftliche Proben zu entnehmen, oder am Time Square helfen, die Anzeigetafeln elektronisch zu sichern. Neben den schnellen und Actionreichen Kämpfen, können wir uns auch entscheiden durch ruhige besonnene Schleichangriffe, die meisten der Gegner vorher zu beseitigen.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Wir mussten also im Spielverlauf auch mal etwas Geduld beweisen. Zumal es einige Rätsel gab, die es zu lösen galt. Diese Sequenzen können aber – sofern man es wollte – in den Einstellungen übersprungen werden.

Im Prinzip ist also für jeden Spieltyp was dabei: Tolle Grafik (zu der kommen wir unten noch), Rätsel für die Denker, Action für die Kämpfer, Schleichquests für die Geduldigen und hunderte an Objekten und Aufgaben für die Fleißigen, die dieses Spiel auf 100% haben wollen. Die Objekte, wie zum Beispiel die Rucksäcke, die Spider-Man sammelt beinhalten immer wieder etwas Hintergrund Info für den Spieler.

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Die Fähigkeiten konnten für Spider-Man natürlich auch verbessert werden. Wenn man hier mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielt, sind diese besonders wichtig und sollten so früh wie möglich freigeschaltet werden, da hier jede Kombo perfekt sitzen muss.

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Was Verbesserungen angeht, waren die Anzüge am interessantesten. Denn diese Anzüge waren grafisch nicht nur eine Augenweide, sondern boten auch viele verschiedene Fähigkeiten. Die Anzugsfähigkeit konnte man aber nur mit einer bestimmten Zeiteinschränkung (Delay) aktivieren. Wenn man eine Anzugfähigkeit bereits freigespielt hatte, konnte man diese Fähigkeit auch auf einen anderen Anzug übertragen. Man war also nicht gezwungen den Suit optisch wegen der Fähigkeit zu tragen, sondern konnte den wieder jeder Zeit wechseln und die Fähigkeit trotzdem aktivieren. Und wie bereits erwähnt, grafisch machten die Anzüge einiges her! Das ist nun die perfekte Überleitung zur…

Grafik in Marvel’s Spider-Man 

Ich spielte Spider-Man auf der Playstation 4 Pro und für mich persönlich war die Grafik einfach genial! Ich habe Spider-Man mit HDR Effekt gezockt und durfte gerade nachts die schönen Lichter und Scheinwerfer bestaunen. Spider-Man selbst war optisch sehr schön designt, man konnte erkennen dass er agil aber auch muskolös war. Die Muskelstrukturen waren nicht nur in den Storysequenzen deutlich zu erkennen, sondern auch im Gameplay waren diese detailiert herausgearbeitet. Die Storyszenen sahen überwiegend cineastisch aus und brachten mich nicht selten zum Staunen. Die schöne Grafik geben dem Spiel neben der kreativ geschriebenen Story einen großen Wiederspielwert.

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Die Ladezeiten sind überraschend gering. Hier handelte es sich nur um wenige Sekunden, was mich persönlich sehr überraschte. Wegen der herausragenden Grafikqualität, hätte ich hier deutlich mehr Ladezeiten erwartet.

In den Storysequenzen sehen wir viele verschiedene Charaktere, mit denen Peter / Spider-Man agiert. Seine Gesichtszüge und auch die der anderen, sind sehr detailiert designt. Sogar Sommersprossen oder andere natürlich Hautunebenbheiten waren zu erkennen. Sämtliche technischen Geräte wie die Armbänder von Peter Parker, die er auch in seiner Freizeit trägt und die Netzflüssigkeit enthalten, sind wunderbar detailliert gestaltet. Später werden wir durch die Story auch noch andere technische Gimmicks begegnen, die grafisch sehr schön herausgearbeitet sind.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Auch kleine Tier wie Spinnen im Labor sehen überraschend echt aus. Also Vorsicht für alle mit Spinnenphobie! Es könnte zwischendurch echt schaurig werden…

In den Einstellungen konnte man verschiedene Grafikeffekte deutlicher oder weniger deutlicher hervorheben lassen. Der Fotomodus ließ uns das Spiel einfrieren und von allen Seiten betrachten, zoomen und Filter oder Sticker hinzufügen. Mit der Playstation Share Taste konnten wir dann einen normalen Screenshot aufnehmen.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig
In New York gibt es auch sehr viel Kunst an den Wänden zu finden …

Fazit zu Marvel’s Spider-Man

Mir hat das Spiel unheimlich viel Spaß gemacht, wie in der Einleitung schon beschrieben. Nicht nur die Grafik und das Gameplay sind sehr schön – es wurden auch auf viele Kleinigkeiten aus dem Marvel Universum geachtet. So stehen wir also auch vor der Botschaft von Wakanda, die des Nachts mit violetten Scheinwerfern beleuchtet ist. In der nächsten Straße stehen wir vor einem Gameshop oder haben verschiedene Restaurants und Kiosks, die wir aus Filmen und Comics kennen. Natürlich ist der Avengers Tower auch da. Als neugieriger Spieler macht es einfach Spaß durch die Straßen von New York zu Fuß zu gehen, oder man schwingt sich über die Dächer New Yorks und besucht zufällig Parties auf Terrassen reicher Appartementsbesitzer.

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Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Die Bewohner von New York sind hin und wieder etwas lieblos gestaltete. Man erkennt sehr oft Wiederholungen in den Designs der Figuren. Hier hätte ich mir etwas mehr Detailvielfalt gewünscht. Sonst muss ich im Großen und Ganzen sagen, dass ich nicht viele Schwächen sehe. Für mich als Liebhaberin des Superhelden-Genre ist es DAS Spiel das Jahres. Der Soundtrack, die Grafik, das Gameplay und die mitreißende Story machen für mich das Game zum Hit.

Wirklich süß und kreativ fand ich die Einbindung einer Art “Twitter” Account. Spider-Man war sozusagen im Social Media erreichbar und konnte von der Welt oder von Bewohnern von New York als NYCWallcrawler markiert werden. So entwickeln sich im Storyverlauf interessante Tweets oder lustige Dialoge der einzelnen User untereinander.

Marvel's Spider-Man für PS4 Test Review Irgendwie nerdig

Über die Herausforderung kann ich nicht viel sagen, da ich kein Maßstab bin. Ich bin nämlich ziemlich schlecht in irgendwelchen Bossmechaniken oder Kämpfen, sobald ich es mit vielen Gegnern zutun habe. Ich habe daher den Schwierigkeitsgrad “Freundschaftlich” gewählt, was “leicht” entsprechen würde. Es gibt also leicht, normal und schwierig. Ich bin trotzdem hin und wieder gestorben und Freunde von mir, die auf Schwer spielen, haben halt immer erst die vorhandenen Nebenquests gemacht, bevor sie mit der Story weiter vorangeschritten sind. Für geübte Spieler ist “Schwer” also durchaus auch in 30-40 Stunden machbar.

Als Gesamtpunktzahl gebe ich Marvel’s Spider-Man 9,5 von 10 Punkten. Ich hoffe sehr, dass es hier einen zweiten Teil des Spiels geben wird und bin jetzt schon sehr auf die DLCs gespannt, die im Oktober, November und Dezember erscheinen sollen. Release von Marvel’s Spider-Man war der 07.09.2018 und ist ein exklusiver Playstation 4 Titel.

Einen Hinweis zur Transparent: Marvel’s Spider-Man wurde von mir selbst erworben und bezahlt. Hier kannst du das Game auch kaufen:

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2 Comments

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  1. says: Tobias

    Wow! Man merkt wie viel Leidenschaft du in das Spiel und die Review investiert hast! Es macht viel Spaß die Review zu lesen. Weiter so und toller Schreibstil!